Das erste Mal, als ich von 14 Karat oder 18 Karat in Bezug auf Gold gehört habe, war ich ganz schön verwirrt. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich ständig "Karat" bei Gold mit dem Karat von Diamanten verwechselt habe – ja, das sind zwei völlig verschiedene Dinge! Damals wusste ich weder, was beide bedeuten, noch, wie sie sich voneinander unterscheiden. Es gab so viele Begriffe und komplizierte Erklärungen, dass ich das Thema schnell beiseitelegte und mich nicht weiter damit beschäftigte.
Erst als ich selbst anfing, meinen eigenen Schmuck zu entwerfen, begann ich, diese Begriffe zu verstehen. Nach und nach ergab alles Sinn, und natürlich muss ich als Schmuckherstellerin bzw. Goldschmiedin die Eigenschaften der verschiedenen Legierungen genau kennen, um hochwertigen Schmuck herstellen zu können. Aber keine Sorge, du musst nicht so tief in die Materie eintauchen wie ich. Ich erkläre dir alles, was du wissen musst, damit du bei deinem Goldschmuck genau verstehst, was du dir da eigentlich kaufst!
INHALT |
1. Was bedeutet eigentlich "Karat"? |
2. Zahlen wie 585 und 750 – Was bedeuten die? |
3. Gelb, Weiß oder Rosé? Die Sache mit den Goldfarben |
4. Warum 24 Karat Gold nicht die beste Wahl für Schmuck ist |
5. Fazit |

1. Was bedeutet eigentlich "Karat"?
Also, Karat (oft abgekürzt als "kt") ist bei Gold ein Maß für die Reinheit. Je höher die Zahl, desto reiner das Gold. Hier ein kleiner Überblick:- 24 Karat Gold: Das ist das reinste Gold, das du finden kannst. Es besteht zu 100% aus Gold. Klingt super, oder? Aber hier kommt der Haken: Es ist so weich, dass es leicht zerkratzt und sich verbiegen lässt. Stell dir vor, du trägst einen goldenen Knetball am Finger – okay, nicht ganz so extrem, aber du weißt, was ich meine. Daher werden die meisten Schmuckstücke eher aus 18 Karat oder gerne 14 Karat hergestellt.
- 18 Karat Gold: Hier haben wir 75% reines Gold und 25% andere Metalle wie Silber oder Kupfer. Dadurch wird das Gold stabiler und eignet sich hervorragend für hochwertigen Schmuck.
- 14 Karat Gold: Mit 58,3% reinem Gold ist es noch widerstandsfähiger. Perfekt für Schmuck, den du täglich tragen möchtest – ohne dir Sorgen um Kratzer zu machen.
- 10 Karat Gold: Enthält 41,7% reines Gold. Das ist super robust, aber du merkst auch, dass der Goldanteil hier deutlich niedriger ist.


2. Zahlen wie 585 und 750 – Was bedeuten die?
Ich weiß noch, wie ich das erste Mal über diese Zahlen gestolpert bin und dachte, es sei der Preis. Falsch gedacht! Diese Zahlen zeigen einfach nur den Goldgehalt in Tausendstel an. Ein kleines Beispiel:
- 585er Gold: Das ist 14 Karat Gold und bedeutet, dass 58,5% des Schmuckstücks aus reinem Gold bestehen.
- 750er Gold: Das ist 18 Karat Gold und besteht zu 75% aus Gold.
Das Ganze ist einfach eine präzisere Art, den Goldanteil anzugeben, und in Europa ziemlich gängig.
3. Gelb, Weiß oder Rosé? Die Sache mit den Goldfarben
Gold ist nicht immer gleich Gold, zumindest was die Farbe angeht. Du hast vielleicht schon mal von Gelbgold, Weißgold und Roségold gehört, aber was ist da der Unterschied?
- Gelbgold: Das klassische Gold, wie wir es kennen. Es wird durch das Mischen von reinem Gold mit Silber und Kupfer hergestellt, was den typischen warmen Goldton ergibt.
- Weißgold: Hier wird Gold mit weißen Metallen wie Palladium oder Silber gemischt. Damit es so richtig glänzt, wird es oft mit einer Schicht Rhodium überzogen.
- Roségold: Mein persönlicher Favorit! Roségold erhält seinen schönen rötlichen Ton durch die Zugabe von Kupfer. Je mehr Kupfer, desto rosiger der Farbton.

4. Warum 24 Karat Gold nicht die beste Wahl für Schmuck ist
Ich dachte früher immer, dass 24 Karat Gold das Beste wäre – schließlich ist es das reinste Gold! Aber dann habe ich gelernt, dass es wegen seiner Weichheit kaum für Schmuck verwendet wird. Natürlich gibt es trotzdem viele Designer, die trotzdem 24 Karat Gold für ihre Designs wählen, diese Schmuckstücke sind dann doch meistens sehr delicate. Es verformt sich leicht und bekommt schnell Kratzer. Wenn du also ein Schmuckstück willst, das den Alltag übersteht, sind 14 Karat oder sogar 9 Karat Gold die bessere Wahl. Sie sind härter, langlebiger und sehen trotzdem fantastisch aus.
5. Fazit
Also, wenn du das nächste Mal überlegst, dir ein schönes Schmuckstück zuzulegen, bist du jetzt bestens vorbereitet. Ob 14 Karat, 585er Gold oder Roségold – du weißt nun, was all diese Begriffe bedeuten. Und keine Sorge, das mit den Karat bei Diamanten passiert nicht noch einmal: Dort misst Karat nämlich das Gewicht und nicht die Reinheit.
Ich hoffe, du hattest ein paar Aha-Momente und der Beitrag hat dir gefallen. Wenn du noch Fragen hast, zögere nicht, sie mir zu stellen – ich beantworte sie sehr gerne!
Deine Linh An :)